Blutegeltherapie
Medizinische Blutegel - Hirudo medicinalis/ verbana
Im Speichel des Blutegels befindet sich ein wunderbarer Wirkstoffcocktail, der in die Gerinnungskaskade des Blutes eingreift, Thromben auflöst, Durchblutung und Lymphfluss fördert und entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt.
Indikationen:
- Gelenkarthrosen / Arthritis
- Venenerkrankungen
- Ulcus Crusis (Unterschenkelgeschwür, "offenes Bein")
- Rheumatische Erkrankungen
- Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung)
v. a. Epicondylitis lateralis (Tennisellenbogen)
- Rückenschmerzen
- Gelenksentzündungen
- Herpes Zoster (Gürtelrose)
- Hypertonie (Bluthochdruck)
Anwendung:
Die Platzierung der Blutegel ist abhängig von der Indikation.
Der Biss des Blutegels wird nicht als schmerzhaft empfunden, eher wie ein leichtes Brennen durch einen Mückenstich.
Je nach Indikation werden zwei bis 6 Blutegel angesetzt. Die Egel saugen sich dann langsam voll und fallen von allein ab.
Dieser Vorgang dauert zwischen 30 und 90 Minuten.
Der Blutverlust eines Egels beträgt durch Saugen 10 ml und 20- 40 ml durch Nachblutungen. Das entspricht einem sehr sanften Aderlass. Die sehr erwünschte Nachblutung dauert ca.12 Stunden.
Blutegel dürfen nur einmal verwendet werden. Sie müssen anschließend fachgerecht entsorgt oder kostenpflichtig in einen Rentnerteich gegeben werden.
Kontraindikationen:
Medizinische Blutegel dürfen nicht angewendet werden bei
- Hämorrhagischer Diathese (Bluterkrankheit)
- gleichzeitiger Behandlung mit blutverdünnenden Substanzen
- Anämie (Blutarmut)
- Gastritis, Ulcus ventriculi, Magenblutung
- Infektionskrankheiten im akuten Stadium und Fieber
- schwerwiegenden instabilen Organerkrankungen
- künstlicher, medikamentöser Unterdrückung von
Immunreaktionen (Immunsuppression)
- starker Allergieneigung und speziellen Eiweißallergien
- bekannten Allergien gegen die Inhaltstoffe des Blutegelspeichels
- allgemeinen Wundheilungsstörungen
- überschießender Bindegewebsvermehrung
|
|